Zweitwärmster April seit 1864

Der April war eigentlich mehr ein Juni, nur viel trockener. Der April 2011 war unter mehreren Gesichtspunkten rekordverdächtig.

Die Temperatur lag gesamtschweizerisch laut Meteoschweiz rund 4-10 °C über dem langjährigen Durchschnitt! Nur der April 2007 war noch wärmer. Somit war der heurige April der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahre 1864. Auffallend ist wieder mal die Häufung der warmen Monate in den letzten Jahren. Die zwei wärmsten April Monate, lagen innerhalb nur 4 Jahren.Bereits am 7. April konnte in der Region Bern ein Sommertag registriert werden. Im Tessin wurde sogar ein Hitzetag mit Höchstwerten über 30 °C gemessen. Der bisher wärmste Apriltag seit Messbeginn wurde dadurch überboten. Statistisch gesehen treten dort nur 2-3 Hitzetage pro Jahr auf.

In Muri lag die Monats Durchschnittstemperatur bei 12.3 °C und damit 5 °C über dem Schnitt. Damit war der April auch hier der 4. Monat in Folge mit einem Überschuss von 2 °C oder mehr.

Zur aussergewöhnlichen Hitze, kam eine überdurchschnittliche Besonnung mit bis zu doppelter Anzahl Sonnenstunden als der Durchschnitt und sehr wenig Niederschlag. In Muri fielen nur 12 mm Regen, was ein Defizit von über 80 % zur Folge hat. Der April war bisher der trockenste Monat im Jahr 2011, einem Jahr in dem bisher alle Monate zu trocken waren. Im sowieso schon eher trockenen Wallis fielen teils weniger als 10 % der üblichen Mengen.

Der April reiht sich wiederum in eine Serie trockener Aprilmonate; 2007, 2009 und 2010 waren ebenfalls von Niederschlagsmangel beherrscht. Vielerorts war der April 2011 der trockenste seit1938. Auch hier ist wiederum auffallend die Häufigkeit der Extreme in den letzten Jahren. Dies liegt ganz im Trend der Klimaerwärmung.

Hitze, aussergewönlich viel Sonne und kaum Regen führten zu einer starken Trockenheit, die mancherorts zu Problemen führte. Wegen des wenigen Niederschlags im Winter, fehlte auch Wasser von der Schneeschmelze, was das Problem weiter verschärfte.

Die Aare in Thun führt sehr wenig Wasser